Wie Kakao zu mir kam

Seit ein paar Tagen ist der Holy Wow Cacao in unserem Webshop verfügbar. In diesem Beitrag teile ich, wie der Kakao auf magische Weise zu mir gekommen ist.

 

Im Mai 2021 scrolle ich durch meinen Instagram-Feed und entdecke einen Post der Mystical Yoga Farm. Es geht um eine Residency, ums Manifestieren und um Leadership. In der Beschreibung lese ich, dass Karma Yogis für dieses Retreat gesucht werden. Sofort weiß ich - das bin ich! Doch wo ist diese Mystical Yoga Farm eigentlich und seit wann folge ich ihr? 

Aha, Guatemala. Lago Atiltán. Als ich auf Google Maps schaue, wo genau der See sich befindet, die Mystical Yoga Farm entdecke, spüre ich ein Kribbeln in mir - ja, genau dort muss ich hin. In diesem Moment hinterfrage ich gar nicht, warum eigentlich, was ich dort soll. Aber ich spüre den Ruf und bin bereit, ihm zu folgen. Mittelamerika hat mich schon seit langem angezogen und eigentlich dachte ich, es soll Mexiko sein. Na gut, dann eben Guatemala.

 

Und dann geht alles ganz leicht - ich schreibe ein paar Mails mit Ariel, buche einen Flug und fliege Ende Juli nach Guatemala. Und ich weiß noch - als Tobi mich am Laden in Köln verabschiedet denke ich "Warum mache ich das eigentlich? Wieso fliege ich ganz allein nach Guatemala?" Doch als ich dann eingecheckt habe, im Boardingbereich am Flughafen sitze, ist alles gut, ich bin bereit für die Vorfreude auf dieses wunderbare Abenteuer. 

 

Als ich in Guatemala ankomme, bin ich richtig müde vom Flug und der langen Reise. Ich stehe am Kofferband und warte und warte - doch mein Koffer taucht nicht auf. Mein Handy funktioniert nicht, ich habe kein Internet und auch kein Bargeld als ich den Flughafen verlasse und nach einem Schild Ausschau halte, das meinen Namen trägt. Fehlanzeige. Eigentlich wollte mich jemand aus dem Hotel abholen, doch irgendwie ist da keiner. Ich bin so müde, dass ich beschließe, erstmal zu weinen. Und vielleicht einfach am Flughafen zu schlafen. Ich atme tief durch und bitte das Universum um Hilfe. Ein paar Minuten später fragt mich eine Frau, ob ich Hilfe brauche, ich würde so aussehen. Voller Dankbarkeit nehme ich das Hilfsangebot an. Sie zeigt mir einen Geldautomaten, bietet mir an, mich in mein Hotel zu fahren, das direkt um die Ecke ist. Wow, wie wunderbar mich Guatemala in Empfang nimmt.

Am nächsten Tag buche ich mir ein Uber und fahre nach Antigua. Ich besorge mir ein paar Unterhosen, ein T-Shirt, eine Yogahose, eine Zahnbürste. Und ich treffe die anderen Karma Yogis. Später erfahre ich, dass dieser erste Tag in Guatemala auf meinen Maya-Geburtstag gefallen ist - 7 Ajmaq. Wow! Was für ein Zeichen.  

 

Auf der Farm angekommen, beginnt erst Mal eine herausfordernde Zeit für mich - da mein Koffer nicht angekommen ist, habe ich keine Kortisonsalbe und meine Haut blüht auf (über die Neurodermitis und den Kortisonentzug habe ich hier einen langen Artikel geschrieben). Doch alles geschieht, wie es geschieht, alles fließt. Begleitet von der Energie des Sees, der Vulkane, der unglaublichen Natur und der liebevollen Community  gebe ich mich in diesen Prozess und beobachte, erlebe, was passiert. 

Inspiriert von Manu beschließe ich, Kakao näher kennenzulernen. In San Marcos suche ich mir im Health Food Store einen Kakao aus, lasse mich von meiner Intuition leiten. Auch hier weiß ich irgendwie genau, welchen Kakao ich wählen möchte. Von nun an ist Kakao ein Bestandteil meiner Morgenroutine. Bei Sonnenaufgang sitze ich in Abuela, der offenen Yogashala mit Blick über die Bäume, auf den See und die Vulkane. Begleitet von den Rufen der Vögel, dem Rauschen des Windes tauche ich ein in meine innerste Welt. Geführt von Mamacita Cacao entdecke ich verborgene Schätze, alte Glaubenssätze, tiefe Trauer, Wut, Angst und ganz viel Liebe. Ich erinnere mich noch ganz besonders an den Montagmorgen der zweiten Woche der Residency: Wir starteten mit Kakao und Yoga in den Tag und bei mir brachen alle Dämme - ich weinte und weinte, alles floss aus mir heraus. Wenn ich mich nun an diesen Moment erinnere, spüre ich, wie Mamacita Cacao die Türe meines Herzens liebevoll aufstieß und so viel Angestautes ins Fließen kam. Ich spüre, wie ich gehalten wurde, von den Vulkanen, dem Spirit des Sees, grandfather rock, meinen Ahnen und den Menschen um mich. 

Mat von Holy Wow Cacao mit seiner Mitarbeiterin Mary
Mat von Holy Wow Cacao mit seiner Mitarbeiterin Mary

Ich beschließe, Kakao mit nach Deutschland zu nehmen. Entdecke ein Cacao Ambassador Programm von Lava Love Cacao und treffe Izaias. Ich schreibe eine WhatsApp Nachricht an den Regenbogenkakao (nur ich nenne ihn so, er hat keinen Namen, nur eine Telefonnummer) und frage, ob ich auch größere Blöcke kaufen kann. Sie bieten mir an, extra welchen für mich zu produzieren und mir nach San Marcos zu bringen - es geht wirklich so einfach.

An dem Tag, als ich den Kakao am Dock in Empfang nehme, sitze ich später mir Manu im Café auf dem Highway in San Marcos. Mat kommt vorbei mit einem riesigen Rucksack voller Kakao. Ich kenne ihn bisher nur vom Sehen über eine Karma Yogini der Mystical Yoga Farm. Wir sprechen über Kakao und ich erzähle ihm von meiner schönen Begegnung mit der Frau des Regenbogenkakaos, meiner Vision, Kakao aus Guatemala nach Deutschland zu bringen. Er erzählt mir von seinem Kakao - Holy Wow Cacao -, spricht über das Frauenkollektiv in Suchitepequez und die Aromen des Ozeans. Frauenenergie und die Kraft des Ozeans? Natürlich möchte ich diesen Kakao probieren! Und Mat ist interessiert, seinen Kakao nach Deutschland und Europa zu bringen. Yay!!

 

Seit diesem Tag Anfang Oktober 2021 war ich immer wieder mit Mat in Kontakt - ich wusste, dass ich den Kakao nach Deutschland bringen möchte - oder besser gesagt: dass der Kakao-Spirit von mir nach Deutschland, nach Europa gebracht werden möchte. Gleichzeitig spürte ich ganz viel Unsicherheit. Ich erinnere mich noch, wie ich in San Marcos in einer der letzten Kakaozeremonien vor meiner Abreise saß und darüber nachdachte, was und wie ich das nun machen soll. Ob ich überhaupt Kakao nach Deutschland mitnehmen sollte. Meine Intention in dieser Zeremonie war es, mehr Klarheit zu bekommen. Nach meinem ersten Schluck erinnerte mich Mamacita Cacao daran, dass bereits viele Blöcke Kakao in meinem Koffer darauf warteten, nach Deutschland zu fliegen. Ach ja, stimmt ja. Doch immer wieder stellte ich dies in Frage - so viel Neues, so viel Unbekanntes ist mit diesem Projekt für mich verbunden. So viele Herausforderungen - zumindest in meinem Kopf sind diese sehr real und manchmal sogar bedrohlich.

 

Im Sommer, auf Teneriffa hatte ich einen Moment, eine Erkenntnis: Ich verstand, dass dieses Vorhaben nur richtig gut werden kann, schließlich kam der Impuls nicht von meinem Verstand, sondern aus meinem Herzen, in Verbindung mit dem Spirit der heiligen Pflanze. Ich verstand, dass es eine Einladung ist, ins Vertrauen und in die Hingabe zu kommen - mich fallen zu lassen und zu beobachten, wie sich alles vor mir entfalten würde. Und so ist es seitdem geschehen: Ich  verspüre Nervosität, ein bisschen Angst. Zur gleichen Zeit eine kribbelnde Neugier, Erwartung und Vorfreude. Wohin wird mich dieser Weg mit Kakao führen?

Dank Mamacita Kakao hatte ich in diesem Jahr im Rahmen meines Podcasts magische Begegnungen mit so vielen wunderbaren Frauen. Im Sommer durfte ich auf zwei Festivals Kakaozeremonien anbieten und vielen Menschen ihren ersten zeremoniellen Kakao servieren. Das ist für mich immer ein ganz besonderer Moment - vor allem, wenn ich hinterher die offenen Herzen spüre und in die beseelten Gesichter blicken darf. 

 

Im kommenden Frühjahr werde ich mit Nele ein Cacao Medicine Training anbieten - eine transformierende Reise ins Herz, auf die ich mich ganz besonders freue und für die ich unglaublich dankbar bin.

 

Im November folge ich einer Vision, die ich bereits im vergangenen Jahr in Guatemala empfangen habe: Ich reise mit Kakao im Gepäck durch Deutschland und gebe Kakaozeremonien.

Meine Intention ist es, Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten, mit der Hilfe von Kakao sich an ihre wahre Essenz zu erinnern und die tiefe Verbindung mit Mutter Erde wiederzufinden. Ich glaube, dass dies die Medizin ist, die unser Planet und alle, die auf und mit ihm Leben brauchen. Ich möchte, dass wir uns erinnern, dass wir alle miteinander verbunden sind, dass wir Licht sind und vor allem Liebe. Ich möchte meine Erfahrungen, die ich in Guatemala erleben durfte, mit der Welt teilen, möchte zurückgeben, um in Balance zu leben. Möge mein Leben ein lebendiges Gebet sein, in Einklang mit allen Lebewesen.

 

Du möchtest gern mehr über Kakao und seine Wirkung erfahren? Eine Kakaozeremonie für dich und deine Community mit mir planen? Dann folge mir auf Instagram und sende mir eine Nachricht - ich freue mich von dir zu hören.

 

Schön, dass es du da bist.

In Liebe,

Anna

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